- Finanzdienstleistungen
- Finạnzdienstleistungen,Sammelbegriff für alle Dienstleistungen, die auf die Bereitstellung, Anlage und Verfügung von Liquidität beziehungsweise Vermögen sowie auf dessen Verwaltung abzielen. Finanzdienstleister sind Kreditinstitute mit den in § 1 Kreditwesengesetz aufgezählten Bankgeschäften (v. a. Kredit-, Einlagen-, Giro- und Effektengeschäft) und banknahe Institute (englisch near banks) wie Versicherungen, Leasing-, Factoring-, Kreditkarten-, Kapitalbeteiligungs- und Kapitalanlagegesellschaften sowie Vermögensverwaltungs-, Anlageberatungsgesellschaften und Broker. Banken und banknahe Institute haben sich seit Mitte der 80er-Jahre durch Kooperation, Beteiligung oder Gründung eigener Tochtergesellschaften zunehmend zu Allfinanz-Gruppen verbunden, um Kunden mit unterschiedlichsten Finanzdienstleistungen aus einer Hand zu versorgen. Zunehmend treten auch Nichtbanken (englisch non-banks) als Anbieter von Finanzdienstleistungen auf, z. B. Warenhäuser und Fluggesellschaften durch die Ausgabe von Kreditkarten, Autohersteller und Versandhäuser über eigene Absatzbanken beziehungsweise Leasinggesellschaften.
Universal-Lexikon. 2012.